Suchtverhalten bei Kindern durch Nahrungsmittel

04.06.2015 09:14

Geschrieben von Diana am 17. Juni 2004 22:54:20:

Als Antwort auf: Re: Hyperaktivität bei Kindern - Phosphor ist auch ausschlaggebend

 

Hallo,

>Hab gerade in einem alten Fachbuch von mir über Krafttraining geschmökert. Dort wurde der Spiegel Nr. 34 von 1965 (!!!) zitiert. Dort steht: Größere Mengen Phosphorsäure, wie man sie leicht im verlauf einer „Cola-Party“ zu sich nehmen kann, rufen bei phosphatempfindlichen Kindern und Jugendlichen allen bereits im Zusammenhang mit Wurstwaren erörterten Verhaltensstörungen von mangelndem Konzentrationsvermögen über Körperliche Unruhe bis hin zu Reizbarkeit und Aggressivität hervor.

Weiter steht noch in diesem Buch beschrieben wie Kinder und Jugendliche die viel HotDogs, Würstchen und Limonade Konsumieren (Also viel Zucker UND Phosphor) regerecht ausflippen. Weiter steht hier die Forderung das Jugendrichter die Ernährungsweise der Jugendlichen mit in ihr Urteil miteinbeziehen lassen sollten, da die Kids mitunter Opfer der modernen Ernährungsweise sein können. Als Quellenangabe wird hier das Journal of Nutrition Nr. 107 von 1977 und die Washington Post vom 7.6. 1979 benannt.

Wahnsinn! Ich bin baff - da habe ich ja regelrecht instinktiv das Richtige gemacht, als ich mein Kind a) von den Süßigkeiten, der Limo usw. fernzuhalten begann und b) gleichzeitig den Fleisch- und Wurstkram aus dem Haushalt verbannt habe! Ich WUSSTE instinktiv, es MUSS BEIDES sein...

Ich konnte bei meinem Sohn über längere Zeit immer wieder ein regelrechtes Suchtverhalten beobachten, was sowohl Cola/Limo und Süßigkeiten sowie auch Wurst betrifft. Er hatte kein Maß beim Konsum dieser Dinge, er konnte einfach nicht aufhören zu essen, solange irgendwas davon im Hause war und er das wusste. Ständig quengelte er nach der letzten Tafel Schokolade, behauptete, er MÜSSTE unbedingt Cola/Limo haben, Wasser könnte er nicht trinken (er durstete zeitweise sogar lieber!). Und auch, was die Wurst betraf, war das teilweise abartig:  Er ging ständig zum Kühlschrank und vertilgte ein Wurstpäckchen (abgepackte Scheiben) nach dem anderen. Man konnte irgendwann regelrecht zusehen, wie er zunahm. Und man kann keinem 12-Jährigen ständig nachlaufen und kontrollieren, ob er gerade wieder mal am Kühlschrank ist.

Es war einfach keinerlei Kompromiss möglich, ohne dass es ständige Diskussionen und Gequengel um jegliche Art "Rationierungen" gegeben hätte. Es war nur dann Ruhe, wenn definitiv NICHTS von all dem Kram im Haus war, also...

Als ich die erste etwas anstrengende Zeit durchgezogen hatte, ließ eine fast erdrutschartige Verhaltensänderung nicht lange auf sich warten. Ich weiß, dass AUSNAHMSLOS ALLE diese "Nahrungsmittel" hochgradiges Suchtpotenzial haben - und so kann ich bei "Rückfällen" und "Ausrutschern" auch meistens sofort die entsprechenden Folgen spüren: es beginnen ruckartig die alten "Diskussionen", ob ich denn nicht wieder mal "ab und zu" Limo/Cola/Süßigkeiten/Wurst o. ä. kaufen könne - immer, nachdem er sowas irgendwo gekriegt hat.

Nachdenkliche Grüße
Diana


Quelle: https://f50.parsimony.net/forum202178/messages/1659.htm

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