Die "Kofferbomber"von Deutschland
03.06.2015 22:44Immer neue Informationen der deutschen Behörden zu den vorgeblich geplanten Anschlägen auf zwei Züge zeigen, daß die "Attentäter" kaum besser geeignet sein könnten, um bei der Erfüllung aller Forderungen von Politikern zu helfen.
Kofferbomber: Auffälliger gehts wohl nicht mehr
Von Gerhard Wisnewski
Ein netter Zufall: Da soll die Bundeswehr in den Libanon, und dann findet man prompt zwei Sprengstoffkoffer, die praktischerweise das Ticket in den Nahen Osten enthalten - nämlich einen Zettel mit arabischen Schriftzeichen und mit Telefonnummern aus dem Libanon. "Eine weitere wichtige Spur" seien "Tüten mit Speisestärke, die ebenfalls aus dem Libanon stammen und in einem der Koffertrolleys gefunden worden sind", meint das BKA (https://www.bka.de/pressemitteilungen/2006/pm180806_2.html). Man habe dazu den Gewürzhändler in Deutschland ermittelt, "der diese Speisestärketüten vornehmlich an libanesische Familien im Großraum Essen verkauft hat."
Na bestens, dann mal ab in den Libanon, neue Terrorgesetze, mehr Überwachung und und und. Die beiden Kofferbomben kommen den sogenannten "Sicherheitsbehörden" wie gerufen, allen voran Wolfgang Schäuble. Geradezu atemlos versucht er, die Bundesrepublik endgültig in einen Polizeistaat zu verwandeln:
"Schäuble will Überwachung ausdehnen"
"Schäuble will Zivilflugzeuge abschießen lassen"
"Schäuble: Luftsicherheitsgesetz noch in diesem Jahr"
"Schäuble für Ausbau der Videoüberwachung"
Und natürlich:
"Schäuble will deutsche Polizisten in den Libanon schicken"
So lauteten einige Schlagzeilen aus den letzten Tagen.
Soweit wäre die Sache rund, wenn, ja wenn da nicht einige Fragen blieben. Zum Beispiel: welche nahöstlichen Bombenleger wären so dämlich, deutschen Kriegstreibern mit ihren Zetteln die Rechtfertigung für einen "Einmarsch" in den Libanon auf dem silbernen Tablett zu servieren? Aus Zufall? "Vergessen"? Wohl kaum.
Denn Botschaften enthält jede Bombe, und zwar
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nicht kontrollierte Botschaften, wie etwa Bauteile, die auf die Spur der richtigen Täter führen.
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Kontrollierte Botschaften, wie der Zettel und die Speisestärke, die auf die Spur der falschen Täter führen sollen.
Oder anders gesagt: Botschaften, die die Täter kontrolliert haben, führen
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nicht zu den Tätern.
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in eine den Tätern genehme, andere Richtung.
Punkt 1: Daraus könnte man also folgern, daß die Täter KEINE Libanesen waren.
Punkt 2: Wenn jemand einer Bombe mit Sprengstoff und Brandbeschleuniger kontrollierte Botschaften aus Papier beilegt, dann kann das nur heißen, daß die Bombe nicht explodieren sollte. Denn sonst wäre ja der Zettel futsch gewesen - und die schöne "libanesische" Speisestärke auch.
Bombenkoffer: Auffälliger gehts wohl nicht mehr. Auffindesituation laut Spiegel TV |
Und damit die Botschaften auch wirklich gefunden werden, versteckt der Attentäter seinen Bombenkoffer nicht etwa unter einem Sitz, in der Toilette oder in einem Zugschließfach - nein, er stellt ihn mitten in eine leere Vierersitzgruppe, damit der nächste Schaffner garantiert drüberstolpert. So gestaltete sich die Auffindesituation laut Spiegel TV vom 20. August 2006. So offen kann man eine Bombe freilich nur dann hinstellen, wenn sonst kaum jemand in der Nähe ist. Dann aber kann man wiederum kaum größeren Personenschaden anrichten. Wer soetwas tut, hat an der Explosion seiner Bombe und an einem größeren Schaden kein Interesse. Er will, daß der Schaffner sie findet und die Polizei ruft.
Soweit so gut. Und da BKA-Chef Jörg Ziercke "als brillianter Polizist gilt" (Die Zeit), dürfte es ihm ja nicht schwer fallen, ebenfalls zu diesem naheliegenden Schluß zu kommen. Doch so eine Leuchte scheint der BKA-Boß nun auch wieder nicht zu sein. Denn erstaunlicherweise wehrt er sich mit Händen und Füßen gegen den Eindruck, die Bomben hätten gar nicht hochgehen sollen: "Wir wissen definitiv, daß eine Zündauslösung in beiden Fallen erfolgt ist", erklärte BKA-Boß Jörg Ziercke bei einer Pressekonferenz am 18.8.06. Und: "Sicher ist nach unserer Analyse, daß die Täter die Explosionen auslösen wollten!"
Aha - und warum? Tja, das will das BKA nun wieder nicht verraten. Natürlich "aus kriminaltaktischen Gründen, aber auch weil wir den Tätern keine Hinweise und Anleitungen geben wollen".
Gelöschte Grafik von der Bild-Webseite: In dem Trolley habe auf einer Seite eine Propangasflasche (11 Kilo) gestanden, "daneben drei 1,5-Liter-Flaschen mit Benzin. An der Gasflasche befand sich eine Zündvorrichtung mit Wecker und drei Batterien" (Bild-Zeitung) |
Ausnahmsweise hat Spiegel Online einmal ein gutes Werk getan und einen Sprengstoffexperten zum Inhalt des Bombenkoffers interviewt (https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,432782,00.html). Und dabei kam die ganze technische Farce zum Vorschein, die die Bombenkoffer darstellten. Danach sollte zunächst ganz normales Benzin zu brennen beginnen und dadurch eine Butangasflasche so erhitzen, daß diese explodieren würde. "Aber die Frage ist doch", so der Sprengstoffexperte Bodo Plewinsky im Spiegel Online-Interview: "Birst die Flasche überhaupt? Das Benzin konnte doch sonst wo hinlaufen. Und in diesen Flaschen ist eine gewisse Sicherheit eingebaut, die halten einen erheblich erhöhten Innendruck aus. Schließlich vergessen manche sie ja auch im Sommer im Kofferraum, da wird es sehr heiß, und sie dürfen auch nicht explodieren." Das heißt also: Wenn eine Benzinflamme an einer Butangasflasche kokelt, bedeutet das noch lange nicht, daß diese auch in die Luft fliegt. Um die Flasche wirklich gefährlich zu erhitzen, benötigt man möglicherweise sehr viel mehr Benzin, als in einen Reisekoffer paßt. "Wo lernt man, solche Bomben zu bauen?", will Spiegel Online wissen. "Direkt nirgends", antwortet Plewinsky. Das mag man gern glauben. Denn die angeblich schreckliche Bombe erweist sich als ausgemachter Humbug, die ganze Aufregung darum als immer durchsichtiger werdende Panikmache. Die Bild-Zeitung hat eine Grafik von der "Bombe" inzwischen von ihrer Webseite entfernt (siehe rechts). "Dann sind wir gar nicht so nah an der Katastrophe vorbeigeschrammt?", fragt Spiegel Online folgerichtig. Plewinsky: "Ja, das scheint so. Wenn allerdings etwas anderes in den Flaschen gewesen wäre, hätte ich schon Angst gehabt. Es gibt Substanzen, die erheblich gefährlicher gewesen wären."
Soso, und warum hat nun das BKA Angst, mit irgendwelchen Details über die "Bomben" irgendwem "Anleitungen" zu geben? Nach Lage der Dinge können dies nur Anleitungen zum Bau dilettantischer Sprengsätze sein.
Aber sonst wäre ja schließlich das ganze schöne Angstszenario hin, das man für den Aufbau eines autoritären Staates braucht. Das hat man sich beim BKA etwa so gedacht:
Bild: Ticket in den Libanon |
"- 2 zeitgleiche Bombenexplosionen in Regionalzügen
- 1 Feuerball durch Brandbeschleuniger, die in den Koffertrolleys zusätzlich vorhanden waren, aber mit der Zündeinrichtung der Bombe nichts zu tun hatten
- Ausgebrannte Zugwaggons, eine unbestimmte Anzahl an Toten und Verletzten
möglicherweise entgleiste Züge!"
"Vorstellbar ist also, daß die Täter Signale setzen wollten im Hinblick auf den Konflikt im Nahen Osten und dabei eine massive Drohgebärde mit Zerstörungen und potentiellen Menschenopfern in Kauf genommen haben. "
Schön, aber warum gab es dann keinen Bekennerbrief? Denn sollten ihre Zettel bei dem Attentat verbrannt sein, müßten die Täter ja irgendwie sicherstellen, daß die Anschläge auch richtig verstanden werden. Daß es außer den "libanesischen Spuren" keine Bekennung gibt, findet BKA-Chef Ziercke aber nicht etwa seltsam, sondern "logisch": "Daß bei einem erfolglosen Anschlag keine Bekennung erfolgt, halten wir für logisch!"
Aha. Und was ist mit dem Bekennerbrief nach dem "mißglückten" "RAF"-Attentat auf Staatssekretär Hans Tietmeyer 1988? Sollte der BKA-Präsident den nicht kennen?
Fragen über Fragen. Irgendwie stimmt an den angeblich geplanten Zugattentaten hinten und vorne nichts. Zum Beispiel dürften natürlich auch Bombenleger wissen, daß deutsche Bahnsteige von Kameras überwacht werden. Wie kommt es dann, daß die Männer seelenruhig vor diesen Kameras herumlaufen, ohne auch nur ihr Äußeres zu verändern? Wie kommt es, daß einer der mutmaßlichen Bombenleger auch noch mit einen äußerst auffälligen T-Shirt mit der Nummer 13 vor den Kameras herumläuft? Wie kommt es ferner, daß die angeblichen Bombenleger nicht wenigstens nach den versuchten Anschlägen das Weite suchen, sondern seelenruhig in Deutschland bleiben? So wäre es doch beispielsweise ein Leichtes gewesen, die Bomben auf der Bahnfahrt zu einem Flughafen abzustellen - wenn sie hochgehen, sitzt man schon im Flieger.
Lassen wir das. Die viel interessantere Frage ist doch: was soll die Bundeswehr im Libanon? Die Antwort: Die Bundeswehr soll gar nicht in den Libanon, sondern zum Beispiel nach Syrien. Wie? Ganz einfach: Wenn sich unsere Mannen im Libanon erstmal ihr gemütliches Zeltlager errichtet haben oder vor der Küste auf ihren Schiffen herumschippern, wird plötzlich eine Rakete daherschwirren und sich mitten hineinbohren. Und auf der Rakete wird ganz groß "Made in Iran" oder "launched in Syria" drauf stehen. Wetten?
Anders gesagt: das Ganze ist einfach eine Frage der richtigen Tickets. Ein Ticket braucht man, um die Bundeswehr in den Libanon zu kriegen: die beiden Bombenkoffer. Ein anderes Ticket braucht man, um die Bundeswehr von da nach Syrien zu kriegen, das sowohl Israel als auch die USA endlich dem Erdboden gleich machen wollen. Wenns geht, aber nicht mit eigenen Bodentruppen. Und dieses zweite Ticket wird besagte Rakete sein, allerdings nur einfach. Denn zweifellos werden viele nicht zurückkehren.
Quelle: https://www.gerhard-wisnewski.de/modules.php?name=News&file=article&sid=271
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Libanon: Geständnisse aus dem Folterkeller der deutschen Polizei
Von Gerhard Wisnewski
Mann, war ich erleichtert, als ich heute in Spiegel Online folgende Schlagzeile las:
Na, Gott sei Dank: der skrupellose Kofferbomber mit dem bezeichnenden Namen Dschihad H. hat gestanden. Der Mann, der unschuldige Zug-Passagiere mit einer unbrauchbaren Bombe gefährden wollte, die er zudem für jeden Schaffner sichtbar in einem leeren Abteil abstellte, hat im Libanon "gesungen". Da können wir eigentlich nur eins tun: Unseren Sicherheitsbehörden danken und wieder beruhigt Bahn fahren. Doch plötzlich beschlich mich ein merkwürdiges Gefühl. Den Wievielten haben wir heute? Den 25.? Demnach war gestern der 24.? Hmmm, warten Sie mal: Da habe ich auch eine Schlagzeile über den mutmaßlichen Kofferbomber in Spiegel Online gelesen, und die lautete so:
Hoppla, was ist denn da passiert zwischen gestern und heute? Woher der blitzartige Sinneswandel? Gestern "beteuerte" er noch seine Unschuld, heute gesteht er schon "seine Beteiligung an den fehlgeschlagenen Anschlägen"? Weil ich meinen Augen nicht so recht trauen wollte, ging ich nochmal zu dem ersteren Artikel zurück. Und siehe da: Nun sah er plötzlich so aus:
Also doch kein Geständnis, sondern nur ein Teilgeständnis? Eine interessante Version: Einerseits will er den Koffer "platziert" haben, von dem explosiven Inhalt aber nichts gewußt haben. Ein Koffer, dessen Inhalt man nicht kennt, gehört in den seltensten Fällen einem selber, es sei denn, man hat seit dem Kofferpacken einen Anfall galoppierender Amnesie erlitten. Wenn wir das jetzt mal ausschließen, kann das nur heißen: Der Koffer gehörte nicht ihm. Dschihad. H. hat den Koffer im Auftrag im Zug abgestellt. Wem gehörte er aber dann? Wolfgang Schäuble? Dem BKA? Nicht doch.
Fest steht jedenfalls, daß im Libanon so heftig um die Wahrheit gerungen wird, daß Spiegel Online alle paar Minuten seine Berichterstattung aktualisieren muß. Wobei "gerungen" durchaus wörtlich gemeint ist, denn die Aussagebereitschaft des Verdächtigen hängt womöglich davon ab, wie stark er gerade mißhandelt wird. Oder davon, wieviel Strom Dschihad H. eben gerade durch den Körper gejagt wird.
Frauen zum Beispiel, "die im Verdacht politischer Verbrechen oder schwerer Straftaten stehen, werden in der Untersuchungshaft im Libanon "über längere Zeiträume ohne Kontakt zur Außenwelt gehalten und häufig gezwungen, sich selbst zu belasten", berichtete Amnesty International. "So überwacht die Staatsanwaltschaft die Haftbedingungen in Polizeistationen nicht, obwohl nachgewiesen werden konnte, dass Polizeibeamte Geständnisse erzwingen."
Nun werden im Libanon keineswegs nur Frauen gefoltert. Vielmehr ist der Libanon ein beliebter Folterkeller der deutschen Polizei. Das enthüllte Ende letzten Jahres das ARD-Magazin Kontraste: "Bereits 2004 war dem BKA bekannt, dass im Libanon gefoltert wird. Schlimmer noch: Die deutschen Ermittler schickten sogar Fragenkataloge nach Beirut, um an Informationen über geplante Anschläge heranzukommen. Die Verhörmethoden des libanesischen Geheimdienstes nahm man offenbar billigend in Kauf."
Als Kronzeugen präsentierte Kontraste einen gewissen Ralph Trede, nach Angaben des Magazins Kriminaloberkommissar im BKA: „Die politische Führung und die entsprechenden Behördenleiter haben gezielt weggeschaut, als unten im Libanon die Drecksarbeit gemacht wurde, und die Erkenntnisse aus Foltervernehmungen in deutschen Verfahren verwendet wurden“, sagte Trede gegenüber Kontraste.
„Für mich waren schon konkrete Anzeichen dafür, dass dort mit harter Hand vorgegangen wurde, oder auch schon Folter im Spiel war", erzählt Trade, und zwar "durch die schnellen Vernehmungsergebnisse". In der Tat. Weitere Anzeichen, daß hier gefoltert wurde, waren für Trede "die Einlieferung eines des Gefangenen ins Krankenhaus, um ihn wieder vernehmungsfit zu machen, dann wurden wir nie zu den Gefangenen zugelassen, das heißt, wir durften sie nie sehen, bekamen nie Lichtbilder.“
Ein Kontaktmann zwischen BKA und libanesischem Geheimdienst namens „Joseph“ habe "ganz klar" geäußert, "dass Folter alltäglich ist, das wäre ein gebräuchliches Mittel, um die Festgenommenen auch reden zu lassen. Er sprach von einer Methode, den Festgenommenen Strom an die Hoden zu geben, dann würde das auch wesentlich effektiver sein.“
"Mit grausamen Folterungen hatten BKA-Beamte offenbar von vornherein gerechnet", meinte Kontraste: "Sie legen schon vor der Verhaftung fest: Die Informationen aus den Verhören werden nur mündlich übermittelt! Es soll nichts Schriftliches geben, keine Hinweise auf die Verhörmethoden, keine Spuren. Möglicher Grund: Informationen aus diesen Verhören dürfen in Deutschland nicht verwendet werden. "
Nun, das dürfte auch für die "Geständnisse" von Dschihad H. gelten, in welchen Teilen oder Einzelteilen sie auch immer aus ihm herausgespreßt werden.
"Aus dem Bundeskriminalamt in Deutschland kommen kontinuierlich Fragen – über Wochen", beschreibt Kontraste den Alltag im Folterkeller der deutschen Polizei. "Sie sind für die Verhöre der Terrorverdächtigen bestimmt. Ralph Trede stellt in Beirut immer neue Fragen auf Listen zusammen. Sie werden ins Arabische übersetzt."
„Im Nachhinein betrachtet, ist es eine Riesenschweinerei", sagt Trede: "Da werden durch deutsche BKA-Beamte Fragen erstellt, durch mich diese Fragen entsprechend dem Verbindungsoffizier weitergegeben und diese dann durch Folter oder mittels Foltermaßnahmen dann zu einem Ergebnis gebracht und uns wieder zurück übergeben.“
Nachdem sich Trede bei seinen Vorgesetzten über die Foltermethoden beschwert habe, habe das BKA Trede wegen Betruges angezeigt. Drei Mal habe der Staatsanwalt das Verfahren schon einstellen wollen, "doch BKA-Präsident Ziercke selbst intervenierte. Ihm hatte Trede den Folterverdacht in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt."
„Ich habe den Verdacht, dass Präsident Ziercke dies so unternimmt, um hier im Bereich meiner Glaubwürdigkeit mich zu torpedieren oder sogar komplett unglaubwürdig zu machen, um in der Sache ‚Folter’ mich als Zeugen zu neutralisieren", erzählte Trede selbst Kontraste.
Ziercke, Ziercke - warten Sie mal: Das ist doch genau der BKA-Präsident, der im Rahmen der Kofferbomben-Affäre zur Zeit den ganz großen Max markiert. Während er ganz oben an der Spitze des BKA sitzt, werden in Deutschland Häuser umzingelt, Türen eingetreten und Kinder mit der Waffe bedroht. Ob das wohl an einer gewissen Affinität zu libanesischen Methoden liegt? Ob man den Mann nicht besser mal zum finalen Ausspannen in den vorzeitigen Ruhestand schicken sollte? Ohne die prompten Geständnisse aus dem Libanon jedenfalls könnte sich seine ganze Geschichte von den schrecklichen Kofferbombern schnell als Luftnummer erweisen.
Aber nicht nur Ziercke habe von den Foltervorwürfen nichts wissen wollen, so Kontraste. Ebenso desinteressiert hätten sich Otto Schily und Justizministerin Brigitte Zypries gezeigt. Ja, auch eine Petition an den Deutschen Bundestag habe keine Wirkung gezeigt: "Unterstützung gibt es keine – bis heute nicht."
Ja, ein feines Land, dieses Deutschland. Und feine Politiker, die man unbedingt wieder wählen sollte - finden Sie nicht?
Ich geh mir jetzt erstmal ein stabiles Türschloß kaufen.
https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,433480,00.html
https://www.spiegel.de/panorama/0,1518,433656,00.html
https://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitrag_jsp/key=rbb_beitrag_3535351.html
https://www2.amnesty.de/internet/deall.nsf/0/5d9e6ca77e2d63a8c1256aaf0054380d?OpenDocument
Quelle: https://www.gerhard-wisnewski.de/modules.php?name=News&file=article&sid=274
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Manipulationsverdacht: WDR sendet gestellte BKA-Bilder
Von Gerhard Wisnewski
Bild 1: Der Mann mit dem Karton verläßt das Haus. Dabei hält er den Karton etwas gedreht vor seiner linken Körperseite, so daß man die rechte Stirnseite des Kartons sieht. Den unten aufklaffenden Boden erkennt man jedoch nur, wenn man genau weiß, was man sucht und das Bild punktgenau anhält. Sonst geht alles viel zu schnell. Während sich die Gruppe der Kamera nähert, wird unten bereits das breite Titelband aufgebaut. |
Wie bereits berichtet, inszenierte das BKA am 22. August 2006 eine Szene, bei der mehrere "Fahnder" anscheinend Unterlagen aus dem Wohnhaus eines der mutmaßlichen Kofferbomber trugen. Die Situation war so plump gestellt, daß dies sogar Reportern vor Ort auffiel. So klaffte beispielsweise der Boden eines Pappkartons dermaßen auf, daß klar war, daß sich in dem Karton nichts weiter als die mehr oder weniger reine Luft von Köln-Neuehrenfeld befinden konnte, wo das ganze Theater stattfand. Ein Journalist sagte sinngemäß, das sei ja eine totale Show, das könne man doch nicht bringen. Normalerweise nicht.
Ein wenig anders ist das allerdings, wenn man WDR und SDR heißt. Deren Journalisten schnitten die gestellten Bilder so geschickt zusammen, daß dem Zuschauer die Fälschung kaum auffallen konnte. Anschließend verwendeten sie das Material als "brisanten" Aufmacher für die ARD-Dokumentation "Wettlauf gegen den Terror" (ausgestrahlt am 23.8.06). Außer diesen martialischen Bildern hatte das Stück optisch nichts Aufregendes zu bieten. Wenn man die Bilder wieder und wieder laufen läßt und erst recht, wenn man sie anhält, wie das beim Schneiden geschieht, ist der klaffende Kartonboden nur allzu deutlich zu erkennen. Aber statt die Bilder wegzulassen, taten die Reporter alles, damit dem Publikum das nicht auffiel: als die "Fahndergruppe" mit ihrem Karton immer größer ins Bild kommt, legen die Journalisten ein breites Titelband über den unteren Teil des Kartons. Es sieht so aus, als hätten die Reporter ganz genau gewußt, was sie da taten...
Quelle: https://www.gerhard-wisnewski.de/modules.php?name=News&file=article&sid=277
Mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Wisnewski.
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